Es war an Weihnachten 1963, also vor nunmehr 50 Jahren, dass Zypern in einen blutigen Bürgerkrieg gezogen wurde. Erst schlug der zyprische Präsident Makarios III. Änderungen der Verfassung vor, die die Zyperntürken zur Minderheit im eigenen Land werden ließen und dann begannen paramilitärische Kräfte mit der Umsetzung des sogenannten Akritas-Plans. Dieser Geheimplan sollte dafür sorgen, dass die Türken Zyperns – bis dahin gleichberechtigte Partner – marginalisiert würden und Zypern eine rein griechisch dominierte Insel werden konnte. Endziel der inselgriechischen Nationalisten war der Anschluss Zyperns an Griechenland. Im Winter 1963/64 kam es zu Angriffen auf die Türken Zyperns, deren Verteidigungsorganisation TMT versuchte, die Angriffe abzuwehren. Dies bescherte der Zivilbevölkerung einen Bürgerkrieg infolge dessen mehrere zehntausend Zyperntürken aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Die Vereinten Nationen entsandten im März 1964 ihre Friedenstruppe UNFICYP. Nikosia wurde geteilt und Makarios belegte die türkischzyprischen Ghettos mit einem Wirtschaftsboykott. In seinem Bericht ans Auswärtige Amt wird der damalige deutsche Botschafter in Nikosia, Dr. Joseph Koenig, später von unsagbarem Leid der Türken sprechen. „Heißt es heute oft, Zypern sei geteilt, weil 1974 Ankara den Norden der Insel ‚okkupiert‘ hätte. Nicht viele wissen, dass es im Grunde bereits eine Dekade zuvor keine Partnerschaftsrepublik mehr gab“, erklärte TRNZ-Repräsentant Uli Piller und fügte hinzu: „Diesen Umstand haben die Zyperntürken nicht zu verantworten.“ (trnc munich)
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